Schröpfen
Die Heilmethode des Schröpfen kannte man bereits im Jahre 3300 v. Chr. Entdeckt wurde diese Therapieform einst von griechischen Ärzten. Auch bei den alten Chinesen gab es ein ähnliches Behandlungsverfahren. In den letzten Jahrhunderten wurde diese Behandlungsform von der modernen Schulmedizin fast vollständig verdrängt. In den letzten Jahren erlangte das Schröpfen, dank seiner grossen Anwendungserfolge, wieder einen hohen Stellenwert. Vor allem in der Massage und in der Alternativmedizin liegt die Behandlung mit dem Schröpfglas voll im Trend.
Wie funktioniert Schröpfen?
Beim Schröpfen werden Schröpfgläser oder Schröpfköpfe aus Silikon auf der Haut angebracht. Diese saugen sich mittels Unterdruck an der Oberfläche fest und ziehen das Gewebe nach oben. Das Vakuum wird überwiegend durch manuelles (bei Silikon-Cups) oder mechanisches (bei Gläsern) Pumpen erzeugt. Durch das Absaugen der Luft hebt sich die Oberhaut von den darunter liegenden Schichten ab. Eine Schröpftherapie kann punktuell mit nur einem Schröpfgefäß, oder großflächig mit mehreren Gefäßen durchgeführt werden. Abhängig vom Ziel der Therapie können Anwendungen lokal, aber auch dynamisch durchgeführt werden, je nachdem welche Therapieziele man hat.
Was bewirkt Schröpfen?
Durch das Anheben der Haut werden Strukturen gedehnt, Rezeptoren aktiviert, Flüssigkeiten zwischen den Zellen verschoben und die Zirkulation über dieGefäße verbessert. Und das bewirkt sehr viel Gutes! Der Unterdruck erreicht nämlich nicht nur die unterschiedlichen Haut-, sondern auch tiefere Gewebsschichten. So wird der Stoffaustausch zwischen den Zellen erhöht, die Durchblutung gefördert und die Zellen und Gewebsschichten werden intensiver mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Schröpfen kann Verklebungen in Muskeln und Faszien reduzieren und sogar lösen und kann in dem Zuge auch den Bewegungsradius verbessern.
Es fördert die Durchblutung, hilft entschlacken und entgiften, regt die Selbstheilungskräfte an, löst Muskelverspannungen und Blockaden, als auch lindernd bei Schmerzen. Schröpfen ist auch eine alternative Behandlungsmöglichkeit bei verschiedenen anderen Beschwerden.
Kontraindikationen:
Bei gewissen Krankheitsbildern oder Risikosituationen, sollten von einer Schröpfbehandlung abgesehen werden. Grundsätzlich sind dies die selben Kontraindikationen wie bei der klassischen Massage.
Bei Bestehen einer Schwangerschaft.
Rekonvaleszente und geschwächte oder erschöpfte Personen.
Kundinnen und Kunden mit Herzschwäche oder Herzschrittmachern.
Im Falle einer Einnahme von Blutverdünnern bestimmt der Arzt, ob geschröpft werden darf oder nicht.
Read Recent Articles
DORN Therapie
DORN ist eine sanfte Wirbel- und Gelenksanwendung. Sie kann zur Heilung von Erkrankungen, die direkt